AMICA e.V.

Das mit dem Essen ist tatsaechlich extrem. Vor nicht all zu langer Zeit gab es (unmengen an) Abendessen und selbst jetzt sitze ich inmitten von sieben gut gefuellten Schalen und Tellern mit allen moeglichen Fruechten, Nuessen, Keksen, Broten...damit ich allerdings nicht voellig vom Fleisch falle bringt mir meine Gastmutter alle paar Minuten einen neuen Teller voller Essen, sieht mich fragend an und fragt: you don`t like it? try it. Don`t be shy, don`t be shy! trotzdem fuehle ich mich hier Pudelwohl :)

Die Landschaft ist wirklich wunderschoen hier und die Menschen sind ALLE total freundlich - alle Nachbarn und Verwandte wollen das "Maedchen von allemania" kennen lernen :-) Und essen gehoert einfach zur Kultur .... wenn man sagt, dass man satt ist und eigentlich keinen hunger mehr hat, dann steht 5 min spaeter schon die naechste Leckerei auf dem Tisch :-)
Liebste Gruesse aus Israel

Ich sitze gerade hier umgeben von meinen Gastgeschwistern und meinen Gasteltern im Wohnzimmer und schreibe diesen Eintrag, doch muss ich fast bei jedem Wort innehalten, weil ich eine andere Koestlichkeit(zum Beispiel eine gruene Frucht oder ist es ein Gemuese?, das man in Salz taucht und ganz leckere selbstgebackene Osterkekse) probieren muss...Also wie ihr seht, ist meine Gastfamilie sehr, sehr nett und ich fuehle mich sehr wohl. Da Lisa und Kaoru schon von unserem spektakulaeren ersten Tag berichtet haben, werde ich jetzt nur noch versuchen einige Fotos auf die Bildergalerie zu laden! Ich muss naemlich auch gleich wieder los, weil wir noch einkaufen wollten und danach noch die Lisa und Ronza besuchen werden. Viele liebe Gruesse aus Reneh!!

Heute haben wir einen Tagesausflug mit dem Bus der Schule unternommen. Nachdem wir alle mehr oder weniger ausgeschlafen haben, ging es um 9 Uhr los in Richtung See Genezareth. Auf dem Weg haben wir verschiedene Kirchen angeschaut, die an Plaetzen gebaut wurden, wo Jesus ein Wunder bewirkt hat. Danach haben wir auf dem See Genezareth eine Bootsfahrt gemacht. Die Fahrt auf der "Lido" hatte mit den Kaffeefahrten, die ich aus Deutschland gewoehnt bin, wenig zu tun: auf dem Deck waren Boxen aufgestellt, die das Boot in voller Lautstaerke mit arabischer Musik und solcher, die man in Deutschland wohl eher in der Disko hoeren wuerde, beschallt. Und wo Musik ist muss auch getanzt werden (finden die Maedels aus Israel). Also ist schon bald das Deck voller tanzender Menschen: 18 Maedchen, die betreuenden Lehrer aus Israel und Stefanie. Zum Mittagessen gab es Fladenbrot (eins so gross wie ein ganzes Tablett) mit Humus (kichererbsenpuree) und einer Art Frischkaese.
Danach gings "Yalla Yalla, Come on, Schnell schnell" weiter in Richtung Golanhoehen. Waehrend wir deutschen Maedchen im Bus eher noch muede von gestern waren, haben die arabischen Maedchen aus vollem Hals gesungen.

Jetzt habe ich gerade gegessen ("Eat, eat, do you want some more? Try this!"). Meine Gastfamilie ist sehr nett und verwoehnt mich in jeglicher Hinsicht, gerade eben hat mein Gastvaer mir einen riesigen Korb mit Suessigkeiten geschenkt. Ich fuehle mich sehr wohl und habe auch schon einige arabische Woerter gelernt. Ich freue mich schon auf morgen, wenn wir Nazareth besichtigen.

Heute haben wir eine lange Busreise durch Nordisrael gemacht. Zuerst haben wir in Canaa eine Kirche besichtigt...eine sogenannte Wedding Church, wo Jesus Wasser in Wein gewandelt haben soll. Dann ging es gleich weiter. Nach einem Zwischenstopp bei der Kirche der Bergpredigt fuhren wir weiter nach Tiberias. Wir machten eine Schiffsfahrt auf dem See Genezareth: nders als auf dem Titisee oder auf dem Bodensee ist es keine ruhige Kaffeefahrt :-), sondern eher eine Party: laute Musik auf dem Deck und die Reineh-Girls und auch die Freiburgerinnen natuerlich am Tanzen. Und genuegend Zeit unsere Lunchpakete auszupacken.
Als ich erfuhr, dass wir auch zu den Golanhoehen fahren wuerden, war ich total aufgeregt: einerseits hatte ich schon gehoert, dass es eine atemberaubend schoene Gegend sein soll, andererseits ist sie ja seit Jahren der Besetzung umstritten und immer wieder ein Streitpunkt. Ich hatte mir nicht zu viel versprochen: die Landschaft ist unglaublich schoen: Oliven- und Eukalyptusbaueme sauemen unsere Busfahrt. Die Berge und Taeler mit den Drusendoerfern haben ihren ganz eigenen Charm: an einem kleinen Markt hielten wir und machten eine kleine Eispause. Auf dem Heimweg fuhren wir auch an der syrischen Grenze vorbei und Greta meinte
"das erste Maschinengewehr...".
Endlich wieder bei meiner Gastfamilie gab es Kafta zu essen...das muss ich zu Hause gleich nachkochen :)
liebe gruesse nach Freiburg!

So viele neue Gesichter und Namen! Fuer uns ist es gar nicht so leicht, sich vorzustellen, dass man mit 30 Tanten, Onkels, Cousinen und Cousins in einem Haus lebt...! Da schon alle kamen um die `aus Alemania` zu sehen ist es fuer mich ziemlich schwierig zu erkennen, wen ich schon einmal gesehen habe und wen noch nicht. Und das mit den Namen ueberfordert mich dann doch, da kann ich mir leider gar nicht viele merken. Aber sie freuen sich alle, wenn ich sie auf arabisch begruesse und ihnen auf arabisch danke! Damit sind dann auch meine arabische Kenntnisse ausgeschoepft, ich habe noch ueber zehn Tage um sie zu erweitern...!