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Montag, 13. April 2009
Erster Tag in Jerusalem
amicajulika, 17:52h
Gleich bei unserer Ankunft in Jerusalem waren wir begeistert vom Flair dieser lebendigen Stadt. Die Gerueche, die Menschen, die nach ihren verschiedenen Religionen gekleidet sind, die Verkaeufer, die in allen Sprachen die Menschen zum Kaufen ueberreden wollen, die Gassen und natuerlich der bunte Basar beeindruckten uns. Untergebracht sind wir im Armenian-Hospits einer Pilgerunterkunft mitten auf der "via dolorosa".
Im Innenhof haben wir heute Morgen bei wunderschoenem Wetter gefruehstueckt und sind dann zu einer Stadtbesichtigung aufgebrochen. Zuerst sind wir die verschiedenen Stationen des Kreuzwegs abgelaufen. Das Ende des Kreuzweges ist die Grabeskirche, die laut der Ueberlieferung auf dem Huegel Golgatha liegt.Die Kirche, die sich sechs verschiendene Konfessionen teilen, sieht nicht aus wie eine gewoehnliche Kirche, sondern ist eher eine verschachtelte, weitlaeufige Kirche mit einer sehr mystischen Stimmung. Anschliessend haben wir noch die Klagemauer von oben gesehen und sind danach noch zur El Aksa Moschee und zum Felsendom gegangen. Um die praechtigen Gebaeude war ein riesiger, wunderschoener Garten, in dem wir uns im Schatten ein Bisschen ausgeruht haben.
Jetzt haben wir Zeit zur freien Verfuegung, die einige nutzen, um sich auf dem Basar im Handeln zu ueben.
Wir geniessen die Zeit hier in Jerusalem sehr, um uns ein Bisschen auszuruhen und um nicht mehr ueber unser Saettigungsgefuehl hinauszuessen.
Viele liebe Gruesse nach Deutschland!
Im Innenhof haben wir heute Morgen bei wunderschoenem Wetter gefruehstueckt und sind dann zu einer Stadtbesichtigung aufgebrochen. Zuerst sind wir die verschiedenen Stationen des Kreuzwegs abgelaufen. Das Ende des Kreuzweges ist die Grabeskirche, die laut der Ueberlieferung auf dem Huegel Golgatha liegt.Die Kirche, die sich sechs verschiendene Konfessionen teilen, sieht nicht aus wie eine gewoehnliche Kirche, sondern ist eher eine verschachtelte, weitlaeufige Kirche mit einer sehr mystischen Stimmung. Anschliessend haben wir noch die Klagemauer von oben gesehen und sind danach noch zur El Aksa Moschee und zum Felsendom gegangen. Um die praechtigen Gebaeude war ein riesiger, wunderschoener Garten, in dem wir uns im Schatten ein Bisschen ausgeruht haben.
Jetzt haben wir Zeit zur freien Verfuegung, die einige nutzen, um sich auf dem Basar im Handeln zu ueben.
Wir geniessen die Zeit hier in Jerusalem sehr, um uns ein Bisschen auszuruhen und um nicht mehr ueber unser Saettigungsgefuehl hinauszuessen.
Viele liebe Gruesse nach Deutschland!
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Familienleben in einer arabisch-christlichen Familie
amicalisa, 17:37h
Da zum Thema Familie bisher noch nicht so viel geschrieben wurde, werde ich jetzt noch, auch wenn wir schon in Jerusalem sind, vom Familienleben in Reneh erzaehlen. Alle Familien hatten gemein, dass sie sehr gross waren. Hier bedeutet Famlie nicht nur Mutter, Vater, Kinder, sondern auch noch alle Cousins und Cousinen, Onkels, Tanten, Grosseltern, Kinder der Cousins und etliche mehr. Manchmal konnte mir meine Austauschpartnerin gar nicht genau sagen, wie eine Person genau mit ihr verwandt ist, nur dass sie "someone from my family" ist. Allgemein hat die Familie einen sehr hohen Stellenwert. In meinem Fall hat beinahe die ganze Familie vaeterlicherseits im selben Haus in einer anderen Wohnung oder in den Haeusern darum herum gewohnt. Warum? Es ist ueblich, dass der Vater seinen Soehnen ein Haus baut, in das sie dann mit ihren spaeteren Ehefrauen einziehen koennen. Die Toechter ziehen zu ihren spaeteren Ehemaennern. Dass Eltern besonderen Wert darauf legen, dass ihre Kinder nach und nach selbststaendig werden, kennt man hier kaum. Die Eltern bezahlen alles fuer ihre Kinder und fahren sie (natuerlich mit dem Auto) ueberall hin. Da "Familie" hier in weiterem Sinne aufgefasst wird, fuehlt sich jeder bei jedem wie daheim. Es kommen staendig irgendwelche Cousins, Tanten (also alle "from the family") herein, essen etwas, hocken sich vor den Fernseher etc. Genauso ist es ueblich staendig bei saemtliche Verwandten vorbeizuschauen. So besuchten wir jeden Morgen die Grosseltern. Durch dieses Familiennetz fuehlt man sich aufgehoben, es waere mir aber auf Dauer zu eng.
Der Umgang der Maedchen mit Jungs ist sehr anders, als wir es aus Deutschland gewoehnt sind. Einen Freund haben bedeutet hier, sich mit einem Jungen haeufig zu treffen, Koerperkontakt ist dabei tabu. Wenn sie sich sicher sind, dass sie mit einem Mann zusammenleben wollen, dann wird geheiratet. Dabei muss der junge Mann bei vielen Zusammenkuenften (Kaffeetrinken, Smalltalk und Shisha-Rauchen unter Maennern) zunaechst in die Familie eingegliedert werden. Wenn diese Zusammenkuenfte harmonisch verlaufen, steht einer Hochzeit nichts mehr im Wege.
Jetzt bin ich gespannt, wie es in den arabisch-muslimischen Familien in Deheishe in der Westbank wird. Am Dienstag werden wir dorthin "umziehen".
Der Umgang der Maedchen mit Jungs ist sehr anders, als wir es aus Deutschland gewoehnt sind. Einen Freund haben bedeutet hier, sich mit einem Jungen haeufig zu treffen, Koerperkontakt ist dabei tabu. Wenn sie sich sicher sind, dass sie mit einem Mann zusammenleben wollen, dann wird geheiratet. Dabei muss der junge Mann bei vielen Zusammenkuenften (Kaffeetrinken, Smalltalk und Shisha-Rauchen unter Maennern) zunaechst in die Familie eingegliedert werden. Wenn diese Zusammenkuenfte harmonisch verlaufen, steht einer Hochzeit nichts mehr im Wege.
Jetzt bin ich gespannt, wie es in den arabisch-muslimischen Familien in Deheishe in der Westbank wird. Am Dienstag werden wir dorthin "umziehen".
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Erster Eindruck von Jerusalem
amicalaima, 17:06h
Wir wohnen mitten im arabischen Viertel, direkt an der Via Dolorosa, wo die Strassen voller Leben sind. Der Basar, voller Farben und Geruechen, ist unglaublich interessant und verlockend. Jeder preist seine eigene Ware an und packt seine Deutschkenntnisse aus: " Hallihallo,Isch habe coole Sachen fuer arme Student, du arme Student?"
Die kleinen verwinkelten Gassen, die vielen Vertreter unterschiedlichster Religionen und Gruppierungen aus aller Herren Laender, sie alle treffen hier aufeinander.
Hier, inmitten dieses Gewimmels, suchten wir uns als Gruppe ein ruhiges Plaetzchen, um das bisher Erlebte zu reflektieren und uns auszutauschen.
Wir besuchten ausserdem die Klagemauer, und die Grabeskirche, die uns sehr beeindruckte und zum Nachdenken anregte. Gerade hier, wie auch in ganz Jerusalem, viel uns die fuer uns ungewohnte hohe militaerische Praesenz auf. Dies vermittelt uns aber nicht unbedingt das gefuehl von Sicherheit, sondern sorgt eher fuer ein beklemmendes Gefuehl.
Viele viele neue Eindruecke, Geraeusche und Duefte liessen uns am Abend total muede, aber gluecklich in die Betten fallen, um am naechsten Morgen die Stadt zu erkunden.....
Die kleinen verwinkelten Gassen, die vielen Vertreter unterschiedlichster Religionen und Gruppierungen aus aller Herren Laender, sie alle treffen hier aufeinander.
Hier, inmitten dieses Gewimmels, suchten wir uns als Gruppe ein ruhiges Plaetzchen, um das bisher Erlebte zu reflektieren und uns auszutauschen.
Wir besuchten ausserdem die Klagemauer, und die Grabeskirche, die uns sehr beeindruckte und zum Nachdenken anregte. Gerade hier, wie auch in ganz Jerusalem, viel uns die fuer uns ungewohnte hohe militaerische Praesenz auf. Dies vermittelt uns aber nicht unbedingt das gefuehl von Sicherheit, sondern sorgt eher fuer ein beklemmendes Gefuehl.
Viele viele neue Eindruecke, Geraeusche und Duefte liessen uns am Abend total muede, aber gluecklich in die Betten fallen, um am naechsten Morgen die Stadt zu erkunden.....
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amicalaima, 16:48h
Nach einem langen Tag voller Ostervorbereitungen fingen die Feierlichkeiten der Katholiken bereits am Samstagabend an. Nur ein winziger Teil der Familie ( ca. 30 Leute :-)) kam zu Besuch um mit uns das grosse Ostermahl zu geniessen. Um Mitternacht ging es in die Dorfkirche, in der kaum noch Platz war, so dass die Tueren offen waren und der gesamte Platz davor ebenfalls voller Menschen war. Innen herrschte aber ebenfalls keine andaechtige Stille, es wurde telefoniert gesungen, gebetet und staendig umhergelaufen =). Trotz der langen Nacht sind wir bereits frueh am naechsten Morgen nach Haifa aufgebrochen wo wir mit der ganzen Familie einen Persischen Tempel und den wunderschoenen Garten besichtigten, picknickten, und im Mittelmeer badeten=)........Nach diesem wunderschoenen Abschluss viel der Abschied natuerlich sehr schwer.
Doch kaum waren wir ( nach einem kurzen Zwischenstopp in Tel Aviv) in Jerusalem angekommen zog die Stadt uns sofort in ihren Bann, und begeisterte uns mit ihrem besonderen Flair.
Doch kaum waren wir ( nach einem kurzen Zwischenstopp in Tel Aviv) in Jerusalem angekommen zog die Stadt uns sofort in ihren Bann, und begeisterte uns mit ihrem besonderen Flair.
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Abschied
amicaveronika, 16:35h
Nachdem meine gesamte Gastfamilie zwei stunden vor dem Spiegel verbracht hatte und nun perfekt gestylt war, gingen wir zur Palm-sonntag Messe. Doch dort erwartete uns nicht ein Gottesdfienst wie wir das vielleicht aus Deutschland kennen, wo alle in den Baenken sitzten und ruhig sind...-nein, es war total ueberfuellt und draussen sassen unmengen von Menschen, es schien also mehr einem Dorftreff zu aehneln.... ( uns ist dann auch etwas klarer geworden, warum sie alle so aufgestylt sind..)
Mit Musik und trommeln ging es dann durch die Strassen und dann war es auch schon Zeit fuer das Abschiedsessen bei Oma und Opa :-)
Doch dann war auch schon Zeit abschied zu nehmen, all die Liebgewonnen hinter uns zu lassen und mit unmengen von Geschenken nach Tel Aviv aufzubrechen.
Mit Musik und trommeln ging es dann durch die Strassen und dann war es auch schon Zeit fuer das Abschiedsessen bei Oma und Opa :-)
Doch dann war auch schon Zeit abschied zu nehmen, all die Liebgewonnen hinter uns zu lassen und mit unmengen von Geschenken nach Tel Aviv aufzubrechen.
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Samstag, 11. April 2009
Unser (fast) letzter Tag in Reineh
amicagreta, 23:45h
Nachdem wir uns nach einem wirklich interessanten Vormittag verabschiedet hatten, ging jedes deutsche Maedchen mit dem Wissen in die Gastfamilie, dass uns nur noch 24 Stunden mit den Maedchen, Familien, Cousins und Cousinen (...) bleiben. Da es fuer diesen Nachmittag kein festes Programm gab, kann ich von keinen gemeinsamen Erlebnissen berichten.
Ich durfte bei den Osterneinkaeufe dabei sein. Das bedeutet in einem voellig ueberfuellten Nazareth von Shop zu Shop zu gehen und passende Festkleidung zu suchen. Wenn man selbst nichts finden muss, und nur die Stimmung einer, von Ostern-Aufregungen gepraegten Stadt, erleben darf, kann das richtig Spass machen. Ich selbst musste aufpassen, an nichts zu viel Interesse zu bekunden, das heisst nichts genauer anzuschauen, denn sonst war es nicht zu schaffen meine Gastfamilie davon abzuhalten, es mir zu kaufen. So ist mein Rucksack, den ich jetzt gleich noch richten muss, um ein Paar Schuhe und einem Geldbeutel voller...und geroestet Nuesse muessen auch noch reinpassen, so wie all die Suessigkeiten von gestern. Ich glaube wir deutschen Maedchen werden mit sehr schweren Rucksaecken, sowie mit sehr dicken Baeuchen zurueckkehren...Beides scheint hier unvermeindlich: "Please taste this, do you want MORE?"
Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir alle heute einen wunderschoenen letzten Tag hatten!
Dass ich mir nicht 100% sicher bin, liegt wohl daran, dass die Deutschen nur 45 Minuten pro Monat per Handy kommunizieren, so steht es zumindest im Reisefuehrer. Bei den Araber sind es 500 (!) Minuten. Das bedeutet wohl, dass jeder immer genau bescheid weiss. Reisefuehrer wissen ja jetzt auch nicht immer alles so ganz genau, aber diesen Punkt koennen wir alle bestaedigen! Um unsere Leser nicht im Unwissen zu lassen: Der erste Grund ist, dass die Araber daheim selten zu erreichen sind und zweitens ist das Homephone schlicht und einfach teurer!
Ich rufe jetzt nicht jeden an, um mitzuteilen, dass es schoen waere mehr Zeit mit den Reineh-Girls zu verbringen, dass wir uns aber auch auf Jerusalem freuen!
Viele Gruesse!
Ich durfte bei den Osterneinkaeufe dabei sein. Das bedeutet in einem voellig ueberfuellten Nazareth von Shop zu Shop zu gehen und passende Festkleidung zu suchen. Wenn man selbst nichts finden muss, und nur die Stimmung einer, von Ostern-Aufregungen gepraegten Stadt, erleben darf, kann das richtig Spass machen. Ich selbst musste aufpassen, an nichts zu viel Interesse zu bekunden, das heisst nichts genauer anzuschauen, denn sonst war es nicht zu schaffen meine Gastfamilie davon abzuhalten, es mir zu kaufen. So ist mein Rucksack, den ich jetzt gleich noch richten muss, um ein Paar Schuhe und einem Geldbeutel voller...und geroestet Nuesse muessen auch noch reinpassen, so wie all die Suessigkeiten von gestern. Ich glaube wir deutschen Maedchen werden mit sehr schweren Rucksaecken, sowie mit sehr dicken Baeuchen zurueckkehren...Beides scheint hier unvermeindlich: "Please taste this, do you want MORE?"
Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir alle heute einen wunderschoenen letzten Tag hatten!
Dass ich mir nicht 100% sicher bin, liegt wohl daran, dass die Deutschen nur 45 Minuten pro Monat per Handy kommunizieren, so steht es zumindest im Reisefuehrer. Bei den Araber sind es 500 (!) Minuten. Das bedeutet wohl, dass jeder immer genau bescheid weiss. Reisefuehrer wissen ja jetzt auch nicht immer alles so ganz genau, aber diesen Punkt koennen wir alle bestaedigen! Um unsere Leser nicht im Unwissen zu lassen: Der erste Grund ist, dass die Araber daheim selten zu erreichen sind und zweitens ist das Homephone schlicht und einfach teurer!
Ich rufe jetzt nicht jeden an, um mitzuteilen, dass es schoen waere mehr Zeit mit den Reineh-Girls zu verbringen, dass wir uns aber auch auf Jerusalem freuen!
Viele Gruesse!
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Workshop
amicafrancis, 19:56h
Heute, an unserem letzten vollen Tag in Reneh, stand also der Workshop auf dem Programm. Letztes Jahr hatten wir ja schon in Freiburg ueber Themen wie Religion und Kultur, Heimat, etc. gesprochen. Daran wollten wir jetzt auch in Israel anknuepfen. Die Lehrer der Latin School hatten sich dafuer ein Konzept ueberlegt. Es ging los mit fuenf Fragen (Was will ich in meinem meinem Leben erreichen?, Was ist wichtig fuer mich?, Was bereitet mir Schwierigkeiten - Was gibt mir Sicherheit und Hoffnung?, Wo komme ich her?), zu denen wir uns jeweils in 4er Gruppen zusammentaten und abschliessend im Plenum alles austauschten.
Es war auch dieses Mal wieder interessant, in wie vielen Punkten wir uebereinstimmten und das jede einzelne Antwort sich wie in einem Mosaik einfuegte. Familie und Freunde, eine sichere Zukunft, ein guter Job...das ist uns allen wichtig. Doch durch unsere unterschiedlichen Lebensweisen und Kulturen haben wir verschiedene Vorstellungen, wie wir unsere Traeume realisieren koennen. In unserer Gruppe prallten da doch andere Vorstellungen aufeinander. Geld ist fuer die Reneh Girls wichtig, um einen gewissen Lebensstandard zu erreichen und dafuer moechten sie hart arbeiten. Doch das war fuer uns deutschen Maedels nicht alles. Eine Balance zwischen Geld und Job, Spass und einem inneren Frieden und Glassenheit - das ist es, was wir leben moechten. Gerade bei solchen Themen war es super, dass die Maedchen so gespraechsbereit waren, dass sich eine Diskussion entspinnen konnte. Jetzt, da wir hier vor Ort sind, koennen wir alles besser nachvollziehen. Das, worueber wir schon letztes Jahr sprachen (die Situation zwischen Juden-Arabern), wird im wahrsten Sinne des Wortes sichtbarer fuer uns, aber auch spuerbar / greifbar. Die Maedchen gaben uns die Chance, mehr ueber ihre Herkunft und Probleme in ihrem Land zu erfahren. Und das hat uns nach einem aufwuehlenden Gespraech noch naeher zusammengefuehrt.
Es war auch dieses Mal wieder interessant, in wie vielen Punkten wir uebereinstimmten und das jede einzelne Antwort sich wie in einem Mosaik einfuegte. Familie und Freunde, eine sichere Zukunft, ein guter Job...das ist uns allen wichtig. Doch durch unsere unterschiedlichen Lebensweisen und Kulturen haben wir verschiedene Vorstellungen, wie wir unsere Traeume realisieren koennen. In unserer Gruppe prallten da doch andere Vorstellungen aufeinander. Geld ist fuer die Reneh Girls wichtig, um einen gewissen Lebensstandard zu erreichen und dafuer moechten sie hart arbeiten. Doch das war fuer uns deutschen Maedels nicht alles. Eine Balance zwischen Geld und Job, Spass und einem inneren Frieden und Glassenheit - das ist es, was wir leben moechten. Gerade bei solchen Themen war es super, dass die Maedchen so gespraechsbereit waren, dass sich eine Diskussion entspinnen konnte. Jetzt, da wir hier vor Ort sind, koennen wir alles besser nachvollziehen. Das, worueber wir schon letztes Jahr sprachen (die Situation zwischen Juden-Arabern), wird im wahrsten Sinne des Wortes sichtbarer fuer uns, aber auch spuerbar / greifbar. Die Maedchen gaben uns die Chance, mehr ueber ihre Herkunft und Probleme in ihrem Land zu erfahren. Und das hat uns nach einem aufwuehlenden Gespraech noch naeher zusammengefuehrt.
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Aus der Sicht einer Gruppenleiterin
stefaniejanssen, 12:14h
Die Anreise und die ersten paar Tage sind gut bewaeltigt. Natuerlich war ich gespannt, wie die Maedchen aus Freiburg alles aufnehmen wuerden die Fremdheit, das Wiedersehen mit den Freundinnen vom letzten Jahr, jetzt in deren Umfeld. Wird die Gruppe gut zusammenfinden, gibt es Heimweh, Aengste, Sorgen, Krankheiten...? Nach den ersten Tagen ziehe ich eine rundum positive Zwischenbilanz: "Meine" Maedchen sind unglaublich neugierig, aufgeschlossen, begeisterungsfaehig und experimentierfreudig, nehmen alles Neue zunaechst mal grundsaetzlich positiv auf, stellen Fragen, wollen wissen und setzten sich mit dem Gesehenen und Gehoerten kritisch auseinander. Die Maedachen aus Reneh und deren Familien machen es uns denkbar leicht durch unglaubliche Herzlichkeit, Gastfreundschaft und gute Laune. Heute ist workshop-Tag. Die Maedchen diskutieren gemeinsam ueber Zukunftsplaene und Wege dorthin. Was stiftet Identitaet, was haben sie gemeinsam, was unterscheidet sie? Ich bin gespannt auf die Ergebnisse, welche jetzt in genau diesem PC, an dem ich gerade sitze erfasst werden muessen, weshalb ich diesen Platz nun schleunigst raeume...ein paar neue Bilder sind hochgeladen, s. Bildergalerie
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Samstag, 11. April 2009
Nachrichten aus dem Lehrerzimmer der Latinschool
amicagreta, 00:08h
Waehrend die Mitglieder der scouts (christliche Pfadfinder) kommende Woche vorbereiten sitze ich im Lehrerzimmer einer fremden Schule. Wie Alia schon erwaehnt hat wird in Reneh erst naechste Woche Ostern gefeiert, da sich hier die Orthodoxen mit den anderen Christen verstaendigt haben, was bedeutet, dass Weihnachten nach `unserem` Kalender gefeiert wird und Ostern nach dem der Orthodoxen. Da wir aber das Osterfest hier nicht miterleben koennen, sind einige von uns heute nach Nazareth gegangen, um die Messe an Karfreitag mitzuerleben. Dass diese fast drei Stunden gehen sollte schreckte uns etwas ab. Was wir dann aber dort sahen uebertraf all unsere Vorstellungen: tausende von Menschen und die Frauen gekleidet, so als wuerden sie in die Disco gehen. Zwischen unzaehlige feiernden Arabern standen wir Deutsche, versuchend ueber viele Koepfe hinweg den Eingang der Verkuendigungskirche zu erspaehen und gleichzeitig bemueht unsere arabischen Freunde nicht zu verlieren. Da ich Eingang sage, moechte ich euch erklaeren, dass die Kirche und der grosse Platz davor rappel voll war! Um einen Vergleich zu nennen, koennte man ein Konzert von einem grossen Star nehmen, oder das Gedraenge mit einem sueddeutschen Weinfest vergleichen.
Um auch noch etwas zum Thema arabic food beizutragen: Ich habe gerade `knafee` gegessen, das ist ein warmer suesser Kuchen. Irgendwie besteht er aus richtigem Kaese, ist aber trotzdem suess(sehr, sehr suess). Er war wirklich `zakee` (fein), aber sehr fett. Gekauft haben wir ihn in einem Laden, der nur Suessigkeiten fuehrt, jeder der Suesses mag, egal ob Schockolade, Kekse oder was auch immer man sich vorstellt, wird nun neidisch sein, wenn ich erzaehle, dass ich eine ganze Schachtel geschenkt bekommen habe;-)
Ich hatte gerade arabisch Unterricht(was ja genau genommen passt, da ich ja in der Schule bin), sodass ich jetzt meinen Name schreiben kann.
Da ich waehrenddessen `Kahwee` (arabic coffee) getrunken habe, bemuehe ich mich so langsam muede zu werden...
tesbah e`la h`eer (gute Nacht) aus Reneh!
Um auch noch etwas zum Thema arabic food beizutragen: Ich habe gerade `knafee` gegessen, das ist ein warmer suesser Kuchen. Irgendwie besteht er aus richtigem Kaese, ist aber trotzdem suess(sehr, sehr suess). Er war wirklich `zakee` (fein), aber sehr fett. Gekauft haben wir ihn in einem Laden, der nur Suessigkeiten fuehrt, jeder der Suesses mag, egal ob Schockolade, Kekse oder was auch immer man sich vorstellt, wird nun neidisch sein, wenn ich erzaehle, dass ich eine ganze Schachtel geschenkt bekommen habe;-)
Ich hatte gerade arabisch Unterricht(was ja genau genommen passt, da ich ja in der Schule bin), sodass ich jetzt meinen Name schreiben kann.
Da ich waehrenddessen `Kahwee` (arabic coffee) getrunken habe, bemuehe ich mich so langsam muede zu werden...
tesbah e`la h`eer (gute Nacht) aus Reneh!
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amicaalia, 19:06h
Heute sind wir schon den dritten tag hier... Es ist wirklich einfach toll. Ich liebe dieses Land und die Leute! Sie sind so lieb und offen. Das es alle fuenf Minuten Essen gibt haben die anderen ja schon erwaehnt :-).
Unser Programm heute war die Besichtigung von Nazareth, heute Abend gehts dann noch zur Karfreitagsfeier in Nazareth. Zuerst waren wir in der Verkuendigungskirche, sind dann kurz ueber den Basar gelaufen (an einem stand waren geschlachtete schafe kopfueber aufgehaengt, umgeben von fliegen... :-( aber sonst war es wunderschoen!). Danach waren wir in so einer Synagoge wo Jesus eine Predigt gehalten hat und dann noch in der groessten Kirche in Nazreth, wo jetzt dann auch die Karfreitagsmesse stattfinden wird.
Hier feiern nicht alle Leute zusammen Ostern. Die Orthodoxen Christen feiern eine Woche spaeter als die Katholischen und die Latinchristen. Meine Gastfamilie ist Orthodox, deshalb feiern sie diesen Sonntag erst Palmsonntag.
Die Gastfamilie ist so lieb! Gestern habe ich noch einige der 8 Onkel und wenige der fragt mich nicht wie vielen Cousins und Cousinen kennengelernt. Und alle sind total nett und offen, ueberall gibt es nochmal was zu essen...
Aber auch die Vegetation ist wunderschoen, ganz anders als in Deutschland, alles ist nicht so gruen aber es gibt viele Palmen, Zypressen und Massen an Bouganvilleas. Es strahlt alles so was friedliches aus, die Menschen sind staendig am Lachen und Singen... wie gesagt, ich liebe dieses Land! :-)
Liebe Gruesse aus Gana in Gallilei!
Unser Programm heute war die Besichtigung von Nazareth, heute Abend gehts dann noch zur Karfreitagsfeier in Nazareth. Zuerst waren wir in der Verkuendigungskirche, sind dann kurz ueber den Basar gelaufen (an einem stand waren geschlachtete schafe kopfueber aufgehaengt, umgeben von fliegen... :-( aber sonst war es wunderschoen!). Danach waren wir in so einer Synagoge wo Jesus eine Predigt gehalten hat und dann noch in der groessten Kirche in Nazreth, wo jetzt dann auch die Karfreitagsmesse stattfinden wird.
Hier feiern nicht alle Leute zusammen Ostern. Die Orthodoxen Christen feiern eine Woche spaeter als die Katholischen und die Latinchristen. Meine Gastfamilie ist Orthodox, deshalb feiern sie diesen Sonntag erst Palmsonntag.
Die Gastfamilie ist so lieb! Gestern habe ich noch einige der 8 Onkel und wenige der fragt mich nicht wie vielen Cousins und Cousinen kennengelernt. Und alle sind total nett und offen, ueberall gibt es nochmal was zu essen...
Aber auch die Vegetation ist wunderschoen, ganz anders als in Deutschland, alles ist nicht so gruen aber es gibt viele Palmen, Zypressen und Massen an Bouganvilleas. Es strahlt alles so was friedliches aus, die Menschen sind staendig am Lachen und Singen... wie gesagt, ich liebe dieses Land! :-)
Liebe Gruesse aus Gana in Gallilei!
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Happy, holy Easter
amicafrancis, 18:40h
Nach geschaetzten 200 selbstgebackenen Osterkeksen koennen die Feiertage ja jetzt beginnen. So habe ich jetzt auch etwas "dressed up" und bin schonmal ganz gespannt auf die Karfreitagsprozessionen. Denn nicht nur das Essen, sondern auch die Glaubensfrage laesst mich immer erfinderischer werden. Ich versuche, mein biblisches Unwissen so gut es geht zu kaschieren und bin einfach beeindruckt, mit welcher Hingabe die Menschen hier ihren Glauben leben.
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